PäPKi® steht für Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung.
Die PäPKi®-Fördermethode legt besonderen Wert auf das Diagnostizieren. Das heißt, es wird nach den Ursachen geschaut und nicht nur nach Symptomen.
Diese Fördermethode gibt es seit 1993, sie wurde in jahrelanger Forschung von Frau Dr. Wibke Bein-Wierzbinski entwickelt. Die Wirksamkeit dieser Fördermethode konnte in einer Langzeitstudie an der Universität Hamburg überprüft und belegt werden (Bein-Wierzbinski 2004).
Die Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi® steht für ein Förderkonzept, das den Schwerpunkt auf das Diagnostizieren und Beheben von neuromotorischen Aufrichtungsdefiziten legt, die in Verbindung mit vorhandenen Lern- und Verhaltensauffälligkeiten stehen. Es nutzt die neuesten Erkenntnisse der Neurophysiologie und Neuromotorik, um die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den Lern- und Verhaltensproblemen und der frühkindlichen Entwicklung aufzudecken.
In den ersten 12 bis 18 Lebensmonaten durchläuft das Kind verschiedene Entwicklungsstufen, in denen es aus der Bauch- und Rückenlage das Krabbeln, Sitzen und Gehen erlernt, und die dafür benötigte Muskulatur aufbaut. Diesen Prozess nennt man neuromotorische Aufrichtung. Diese Phasen gehen einher mit der Entwicklung und Integration aller Sinne und Empfindungen, wie beispielsweise dem Gleichgewichtssinn und der visuellen Wahrnehmung (Blickmotorik). Dies hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bewegungs- und Verhaltensentwicklung eines Kindes.
Werden bestimmte Entwicklungsschritte nicht ausreichend trainiert oder ausgelassen, so können z.B. die betroffenen Muskelpartien und Sinne nicht entsprechend – aufeinander abgestimmt – ausgebildet werden. Dies kann zu Wahrnehmungsstörungen und einer nicht intakten Motorik führen. Kinder entwickeln Ersatzmotorikmuster oder ihre frühkindlichen Reflexe können weiterhin auslösbar sein.
So ist beispielsweise die Ausbildung der Blickmotorik für den späteren Erwerb der Lesefähigkeit relevant, die Entwicklung der Hand-, Arm- und Schultermotorik stellt u.a. eine Voraussetzung für die spätere Stifthaltung dar.
Das Kind versucht solche Dysharmonien durch den Einsatz höchster Konzentration auszugleichen. Dies kann für kurze Zeit gelingen, mit wachsendem Leidensdruck kann diese hohe Konzentrationsfähigkeit jedoch nicht mehr beibehalten werden. Für das Kind kann dies ein höchst frustrierender Zustand sein.
PäPKi® geht der Frage nach, inwieweit ein Kind körperlich reif ist, die ihm gestellten Aufgaben zu erfüllen.